Corona-Brief

Liebe Hundefreunde,

ich habe aufgrund der aktuellen Lage einen Brief an unseren Landtagsabgeordneten, Herrn Tobias Reiß, geschrieben, in welchem ich auf die Dringlichkeit der Öffnung von Hundeschulen – zumindest für Welpen und Junghunde – dränge. Es wäre schön, wenn ihr alle diesen Brief teilt und auch eure politischen Vertreter auf das Thema ansprecht. Der 1. Bürgermeister der Gemeinde Immenreuth, Thomas Kaufmann, unterstützt mich bereits.

Vielen Dank!

Euer Peter

 

Es geht um unsere Zukunft und die unserer Hunde!

Unsere Hunde sind Systemrelevant! Über 11 Millionen Hunde helfen täglich Menschen in Deutschland mit der Corona-Pandemie fertig zu werden. Durch Studien ist es belegt, dass allein durch die Anwesenheit ihrer Hunde viele Menschen ruhiger und entspannter sind.

Warum macht der Hund das? Weil er als sehr soziales Lebewesen, als Welpe in einem sozialen Umfeld mit Welpen, mit Menschen und den allgemeinen Umwelteinflüssen aufwachsen durfte. Diese Möglichkeit wird von der Politik unseren Welpen und Junghunden verwehrt. Sie werden um ihre Kindheit betrogen.

Welpen brauchen Welpen!

Welpen müssen an Umwelteinflüsse herangeführt werden. Welpen müssen lernen mit Menschen und Hunden auszukommen. Er braucht das soziale Spiel mit seinesgleichen, besonders in der Prägephase, die ansonsten unwiederbringlich verloren ist. Was in dieser Phase des Lebens vom Welpen nicht gelernt wird, mündet unausweichlich in schwersten Verhaltensschäden. Einer ganzen Generation von Hunden steht dieses Schicksal bevor und ist zum Teil schon eingetreten.

In Deutschland leben 11 Millionen Hunde bei ca. 80 Millionen Menschen. Somit hat ungefähr jeder 7. Mensch einen Hund. Wo aber ist die Lobby für uns Hundefreunde? Was machen die Fachverbände, Tierheime, Tierschutzorganisationen, Verbände rund um das Hundewesen, Tierärzte und Politik? Wir Hundetrainer fühlen uns in keinster Weise adäquat vertreten und haben das Gefühl, dass unsere Sorgen nicht ernst genommen werden!

Wir müssen etwas unternehmen! Wir müssen den Regierenden klarmachen, dass wenn wir unsere Welpen und Junghunde jetzt nicht sozialisieren, erziehen und für unsere Welt ausbilden, lassen wir unsere Hunde sehenden Auges unkontrolliert heranwachsen und produzieren unsere Problemhunde für das Jahr 2022. Das darf nicht passieren!

Unser bayerischer Ministerpräsident Dr. Markus Söder, selbst Hundebesitzer und seit geraumer Zeit im Besitz eines Hundewelpen, müsste um das Problem der Früherziehung bei Hunden wissen und dieser Angelegenheit genug Wichtigkeit beimessen. Als Landesvater muss er sich um alle Bewohner des Freistaates kümmern, auch die Vierbeinigen. Dies scheint er aber leider zu vergessen. Deshalb bitten wir nachdrücklich um eine schnelle und gangbare Lösung für alle Beteiligten im Sinne unserer Hunde!

Dreijährige Kinder dürfen sich – richtigerweise – treffen und miteinander spielen. Wir haben mit unseren 10-20 Wochen alten Welpen von der Entwicklungsstufe her auch nichts anderes als dreijährige Kinder. Ich appelliere an die Verantwortlichen unserer Regierung, dieses Problem mit Fachleuten aus dem Hundewesen zu diskutieren und bin mir sicher, dass es eine Lösung zum Wohle unserer Welpen und Junghunde geben kann. Diese gilt es umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen,

Peter Popp