Gedichte

An einen abgeschnittenen Baum
Gedanken
Auf zu neuen Ufern!
Nimm Dich in Acht!
Bin kein Mensch
Mensch
Gemeinsam miteinander
Menschen
Liebe
Der Wind
Abschied
Elemente I – Wer bist Du?
Elemente II- Wer bist Du?  
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich
Tanzen  
Unbeherrschtes Feuer  
Das Meer  
Der Diamant
Tränen
Montana 
Hahnengeschrei 
Ein schöner Tag
Mein Weg

Ernte
Weg am Strand
Leb’n und Sterb’n
Erschossen und verscharrt! Ach, Bobby,…
Wer ist schuld? 
Nimm Dir ein Herz! 
Alles hat seine Zeit
Zeitdiebe
A Vurcherl 
A bisserl mejnera
Sehen, hören, spüren
Es liegt an Dir
Die Kapelle
Frauen 2016
S G’schenk
Ein Platz, an dem Du Ruhe findest und entspannen kannst
Achtsamkeit NEU!

 

An einen abgeschnittenen BaumGedicht_An einen abgeschnittenen Baum

Durch der Winde Plagen
musstest Du deine Äste tragen.

Durch der Menschen Hand
der Tod Dich fand.

Mitten ins Herz traf Dich die Säge:
„Kann ich es wagen, den Tod Dir anzutragen?“

Kannst selbst nicht zurück ins Leben,
so kannst Du doch andern eine Heimat geben.

Tod warst Du,
hattest vor dem Leben Ruh.

Vorbei ist jetzt Dein Ruh’n,
es gibt nun was zu tun.

In Deiner Tränen Bad
ging auf die neue Saat.

Peter Popp – Oktober 2014

Gedanken

So viele Wege Du auch gehst,
so viele Blumen Du auch säst,

säe Vergissmeinnicht in die Herzen Deiner Lieben,
säe Liebe auf allen Deinen Wegen,
dann kann man auch Fehler Dir vergeben.

So viele Blumen Du auch säst,
so viele Wege Du auch gehst,
einer wird Dein letzter sein,
freu’ Dich drauf, denn dann bist Du daheim

So viele Wege Du auch gehst,
so viele Blumen Du auch säst…

Peter Popp, 11/2014

Auf zu neuen Ufern!Gedicht_Auf zu neuen Ufern

Nimm die Steine,
die man Dir in den Weg wirft,
und bau‘ Dir eine Brücke
von einem Ufer zum anderen.

Peter Popp

Nimm Dich in Acht!

Böser Hund, nimm Dich in Acht!
ich kannte viele so, wie Du,
die sind alle schon tot gemacht.

Braver Hund, nimm Dich in Acht!
Ich kannte viele so, wie Du,
die sind schon dumm gemacht.

Guter Hund, nimm Dich in Acht!
Ich kannte viele so, wie Du,
die sind alle schon wirr gemacht.
…Und es gibt Menschen,
die haben mit viel Liebe und Bedacht
aus ihren Hunden
einen guten Hund gemacht.

Peter Popp

Bin kein Mensch

Bin kein Mensch
und kann auch keiner sein.

Bin ein Hund
und so soll’s auch sein.

Nimm’ mich so, wie ich bin,
denn darin liegt der Sinn.

Peter Popp


Mensch,

sei Dir Deiner Pflicht bewusst!

Mensch,
denk daran,
dass Du erziehen musst!

Peter Popp

Gemeinsam miteinander

Soll ich Dich in meine Arme nehmen?
Ich kann Dich ein Stück tragen,
wenn Du das willst.

Kann mit Dir fühlen,
mit Dir berühren.

Kann mit Dir sehen,
mit Dir verstehen.

Kann mit Dir denken,
mit Dir begreifen.

Kann mit Dir weinen,
mit Dir lachen.

Kann mit Dir leben,
mit Dir sterben? – NEIN!
immer wieder das Leben erleben.

Gemeinsam gehen,
miteinander ankommen.

Peter Popp
im August 2015

Menschen

Menschen verbrennen
an der Kälte von Menschen
Menschen zerbrechen
an der Gewalt der Menschen
Menschen erstarren
vor dem Hass der Menschen
Menschen verstummen
vor den Lügen der Menschen
Menschen erblinden
an den falschen Vorbildern der Menschen
Menschen fürchten sich
vor der Zukunft der Menschen

Menschen haben Angst
Menschen haben Respekt
Menschen achten
Menschen lieben
Menschen bewahren
Menschen kümmern sich
Menschen finden einander
Menschen vertrauen einander
Menschen tragen Verantwortung

Menschen … menschlich halt …

Unser Leben für die Menschlichkeit –
Deins und meins.

Peter Popp
im November 2015

Liebe

Ich liebe meinen Hund – ist das normal?
Wie schaut diese Liebe aus?

Ich liebe es, wenn sich unsere Blicke begegnen…
Ich liebe es, wenn Dein Fell sich an meiner Haut reibt…
Ich liebe es, wenn Deine Zunge über mein Gesicht schleckt…
Ich liebe es, wenn Deine Pfote auf meiner Hand liegt…
Ich liebe es, wie Deine Ohren spielen, wenn ich mit Dir rede…
Ich liebe es, wenn Deine Rute an meinen Unterschenkel klopft…
Ich liebe es, Dein friedliches Grummeln, wenn ich Dich kraule…
und, und, und
Ich liebe es, geliebt zu werden!

Danke an Bommel, Paula, Leika und Linda!

Peter Popp
September 2015

Der Wind

Wo kommst Du her? Wo gehst Du hin?
Schicke Meine Sorgen mit Dir mit.

Hab‘ mit Menschen geweint und gelacht…
Hab‘ mir um andere Sorgen gemacht…
Hab‘ im Dreck nach Wurzeln gesucht…
Hab‘ mich dabei auch schmutzig gemacht…

Hab‘ Deine Sorgen zu meinen gemacht…
Hab‘ mit Menschen geweint, nicht mehr gelacht…

Hab‘ nicht an mich geglaubt…
Hab‘ nur auf andere vertraut…
Hab‘ aus Steinen mir eine Mauer gebaut…
Hab‘ niemandem mehr vertraut…
Hab‘ nicht geweint und nicht gelacht…
Hab‘ mir Sorgen gemacht…

Hab‘ endlich darüber nachgedacht…
Hab‘ Verstehen und Verzeihen gelernt…
Hab‘ wieder gelacht…
und mir keine Sorgen mehr gemacht.

Peter Popp, Juli 2015

Abschied

Leise, ganz leise, kommt der Abschied.
„Musst Du schon gehen?“
„Ja.“

„Ich weine, wenn Du jetzt gehst.“
„Ja, weine ruhig.“

„Ich schreie, wenn Du jetzt gehst.“
„Ja, schreie ruhig.“

„Ich kämpfe, wenn Du jetzt gehst.“
„Ja, kämpfe ruhig.“

„Kann ich mitgehen?“
„Nein, Du kannst nicht mitgehen.
Diesen Weg muss ich alleine gehen.
Du kommst später einmal nach,
und dann sehen wir uns wieder.

Doch jetzt denke oft an mich
und erinnere Dich meiner,
bis sich auch an Dich Andere erinnern
und Deiner gedenken.“

Peter Popp, Januar 2016

Elemente I – Wer bist Du?

Du gibst Leben, doch Du nimmst es auch.
Du bist härter, als so mancher Stein.
Du hast die Kraft von wilden Pferdeherden.
Du umschmeichelst so manches zarte Pflänzlein.
Du reißt auch Häuser ein.
Du kommst durch’s kleinste Nadelöhr.
Bringst Dich tosend und brausend zu Gehör.
Gezähmt bist Du ein Segen.
Ungestüm bist Du auf all Deinen Wegen.
Was klein beginnt, kann mächtig werden,
wird Dir Dein Pfad zu eng.
Du machst Wiesen zu Wüsten,
Du machst Wüsten zu Gärten.

Von den Tränen in meinen Augen
bis zu den Ozeanen unserer Erde…
Wasser – Faszination seit Tausenden von Jahren.
An den Ufern der Flüsse, an den Küsten der Meere
Wasser – die Quelle allen Lebens.
Wasser – die Quelle von Gefahren.
Du kannst Segen wie auch Geißel sein.

Vom Bächlein bis zum Wasserfall.
Vom Rinnsal bis zum Strom.
Der Fluss, der so manches Land geteilt
hat auch manches Land vereint.

Ach, jetzt kenn ich Dich.

Peter Popp
Januar 2016

Elemente II – Wer bist Du?

Alles – Pflanzen, Tiere, Menschen… geben Dir Nahrung.
Keiner hat eine Chance,
Dir fressendem Monster zu entkommen!
Doch durch Deine Unbeherrschtheit
nimmst Du Dir selbst das Leben.

Feuer – Faszination seit Menschengedenken.
Magisch – Mystisch
vom schüchternen Flämmchen
bis zur gleißenden, mörderischen Glut…
Es dient zu mancherlei Arbeit,
es spendet Licht und Wärme,
verbreitet aber auch Angst und Schrecken…

Ein Flammeninferno!
Zügellos, wollüstig, weckt es die Lust zu zerstören,
ohne Mitleid, erbarmungslos – und doch herrlich in seiner Pracht!
Tod ist das Land – verbrannt.
Abgebrannte Baumstümpfe,
verstümmelt bis zur Unkenntlichkeit –
zurück bleibt Schutt und Asche.
Durch seine Gier hat sich das Feuer selbst vernichtet.
Jetzt ist es still. Totenstill.

Irgendwann sprießt neues Leben aus der Asche…

Ach, jetzt kenn ich Dich.

Peter Popp
Februar 2016

Wenn das Liebe ist, dann liebe ich

Meine Hände zittern, wenn ich Dich berühre…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Mir pocht das Herz bis zum Hals…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Meine Augen können sich nicht sattsehen an Dir…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Mein Körper fibriert, wenn ich mit Dir tanze…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Mir wird der Hals trocken, wenn ich mit Dir rede…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

In Deiner Gegenwart kann ich keinen klaren Gedanken fassen…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Mit Dir fahren meine Gefühle Achterbahn…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Ich weiß nicht, was ich zuerst tun soll:
Dich küssen, Dich streicheln, Dich umarmen, Dich an mich drücken,
den Duft Deiner Haare riechen…
Was ist das? – Liebe?
Wenn das Liebe ist, dann liebe ich!

Peter Popp
Januar 2016

Tanzen

Zwei Körper verschmelzen im Tanz und werden eins.
Getrieben vom Takt der Musik, umschmeichelt von allen Sinnen.
Das Paar spiegelt sich im Glanze des Parketts.
Die Begegnung, das Aneinanderreiben der Körper.

Der Tanz als einzigartige Begegnung.
Getanzte Vereinigung des Paares,
die sich mit dem Ende der Musik verliert,
um beim nächsten Lied wieder neu geboren zu werden.

Tanzen ist Vertrauen, Tanzen ist sinnlich, Tanzen ist intim.
Das Paar wiegt sich im Rhytmus der Gefühle.

Mach Dein Leben zu einem Tanz der Gefühle!
Höre nie auf zu tanzen,
dann hören auch Deine Gefühle nie auf zu leben.

Tanzen – das Spüren der Körper durch die Umarmung.
Die Blicke, die sich finden und berühren,
die die Glut in den Augen erkennen lassen.

Der Geruch der Körper, der Duft der Haare, der Klang der Musik,
das Spüren des Partners im Rausch der Sinne.

Komm, tanz mit mir!

Peter Popp, im Februar 2016

 

Unbeherrschtes Feuer

Feuer:
freigesetzt in Energie
brennender Stoff – brennendes Herz!

Feuer,
Du aufbrausende Flamme! Du, die alles entzündet, verbrennt,
den Blick vernebelt, die Atmung erschwert

Du treibst Männern Tränen ins Gesicht.
Du flößt Frauen Angst und Schrecken ein.
Du nimmst Kindern jegliche Hoffnung.

Feuer,
Du aufbrausende Wut! Du, die alles entzündet, verbrennt,
den Blick vernebelt, die Atmung erschwert

Du treibst Männern Tränen ins Gesicht.
Du flößt Frauen Angst und Schrecken ein.
Du nimmst Kindern jegliche Hoffnung.

Zügle Du die Enthemmtheit des Feuers.
Zügle Du die Enthemmtheit Deines Feuers.
Beherrsche Du die Wut der Glut.
Beherrsche Du Deine Glut der Wut.
Mach Dir das Feuer untertan und leite es.
Mach Dich Dir selbst untertan und leite Dich.
Sei feurig, ohne andere zu verbrennen.

Sei Hüter und Wächter über das Feuer.
Wehe, es kommt Dir aus!

Peter Popp, im Februar 2016

 

Das Meer

Eine leise Brise weht vom Meer her
legt sich mit ihrem sandigen, salzigen Gewicht auf mein Gesicht.
Meine feuchten Lippen nehmen den Geschmack auf
ich schließe die Augen,
atme durch die Nase.
Ich rieche das Meer, die Freiheit.
Ich beginne zu träumen…

Die stummen Fische beginnen zu sprechen!
Ich fühle mich frei und zufrieden.
Ich höre Menschen lachen,
sich in verschiedensten Sprachen unterhalten,
vernehme freundliches Hundegebell,
die Rufe von Vögeln…
Ich entschwinde in meiner Phantasie
in eine andere Welt.

Am Horizont gleitet ein Schiff vorüber
mit ungewissem Ziel.
Der leichte Wellenschlag wird stärker,
die Brise frischt auf.
Der Wind ist nicht mehr freundlich.
Unruhe breitet sich aus,
aus Wellen werden Wogen,
die Wellen brechen sich am Schiff!

Ein Orkan peitscht über’s Meer,
reißt ein riesiges Loch ins Wasser,
worin das Schiff ein jähes Ende findet,
am Meeresgrund seine tote Fracht bewacht.
Keiner hatte seinen eigenen Tod.
Sie mussten alle miteinander sterben.
Da liegen sie nun als Leichen.
Die stolzen Männer, die schönen Frauen und die lieben Kinder.

Es kam ganz schnell, das Ende.
Und jetzt?
Verzweiflung? – Nein, Erwartung:
„…und das Meer gibt die Toten wieder, die in ihm sind…“*

Peter Popp
*) Offenb. 20,13

 

Der Diamant

Der Galan schmückt Deine Hand mit funkelnder Pracht.
Der Diamant verspricht Dir Schönheit und Macht.

Wie so manches Gestein, der Erde entrissen,
dem Menschen ihr Leben geopfert
im Bergwerk, in Mienen, im Steinbruch,
im Pot, in Gebirgen und Flüssen
mit Schweiß und Blut bezahlt,
in tiefsten Tiefen aus dem Stein gebrochen,
von der Erde befreit
und emporgebracht ans Licht.

Kohlenstoff, zur Kohle geworden,
dem Schmied zu helfen,
der in seinem glühenden Feuer
den Starrsinn des Eisens beugt,
es sich gefügig macht.

Kohlenstoff, zum Diamant gepresst,
dem Galan zu helfen,
der in glühender Liebe
den Starrsinn der Spröden erweicht,
ihr Herz sich ihm gefügig macht.

Peter Popp

 

Tränen

Stell Dir vor, Du könntest nicht mehr weinen.
Keine Träne für die Trauer.
Keine Träne für das Glück.
Keine Träne für die Liebe.
Keine Träne für das Leid.
Sei stolz auf jede Träne,
die Du geweint.
Jede Träne, die Du geweint,
hat Dich mehr mit Dir vereint.
Traurig wär’s um Dich bestellt,
ohne Tränen auf dieser Welt!

Peter Popp, April 2016

Montana

Du Montana,
Du weites Land,
wo tiefgrüne Wälder
sich in dem kristallklaren Wasser der Flüsse und Seen spiegeln.

Wo die aufgehende Sonne das Land
in seine goldenen Strahlen hüllt.
Wo Fische aus Lebensfreude aus dem Wasser springen
und in den Flüssen tanzen.

Wo der Hirsch erhaben auf die Lichtung tritt
und mit seinem Geweih an den Bäumen fegt.
Wo der Mond und die Sterne das Land, den Wald, die Fluren und Seen
mit ihrem Schleier aus Silberglanz überziehen.

Das Land, wo Menschen mit ihrer ehrlichen Musik leben.
Die Musik, die Menschen verbindet
Die Musik, die Generationen vereint
Die Musik, die Länder zu Freunden macht
Die Musik, die Kontinente verschmelzen lässt
Die Musik, der man sich nicht entziehen kann
Die Musik, die mich die Augen schließen lässt, dass ich die Töne tanzen sehe
Die Musik, die mein Herz erweicht
Die Musik, die mir den Blick schärft

Ich bin glücklich, von Dir träumen zu dürfen.

Du bist Glück,
Du bist Heimat,
möchte lange bei Dir sein
lass uns lange in Dir leben.

Peter Popp, April 2016

Hahnengeschrei

„Ehe der Hahn kräht wirst du mich drei Mal verleugnen“,
das sprach der HERR zu Petrus.

Hahnengeschrei

Hahnengeschrei in unseren Ohren!
In unserem Kopf!
Hahnengeschrei lässt uns die Glocken der Vernunft wieder hören!
…bringt uns den Bombenlärm, die Hilferufe der Menschen,
das Lachen der Kinder wieder ins Bewusstsein.
…lässt uns die Stimme der Angst nicht mehr hören.
Hahnengeschrei bringt uns die Achtsamkeit,
bringt Demut, Liebe und Gefühl für Andere zurück.

Denn da ist ER,
der uns das Gefühl von Hilflosigkeit vergessen lässt.
Lebe bewusst, verschließe Dich nicht.
Ein Lächeln, ein Gebet, kann Wunder bewirken.
Wobei Gott von jedem anders erlebt sein kann,
doch ist ER immer der gleiche, der einzige, alleinige GOTT.

Lass mir meinen einfachen, ehrlichen Glauben!

Peter Popp, Mai 2016

 

Ein schöner Tag

Gedicht_Ein schoener Tag

Ein schöner Tag, der Sonnenaufgang
hat ihn mitgebracht.
Ein schöner Tag ohne Streit, Hass, Neid.
Ich habe ihn sehr gemocht.
Er war sehr ruhig und angenehm.
Ein Tag voller Frieden und Harmonie.
Die Nacht hat ihn verschlungen.

Wer war er?
Er war gestern.

Wie werden wir morgen über heute reden?

Kümmere Du Dich,
dass jeder Tag ein schöner Tag wird!

Peter Popp, im Mai 2016

Mein Weg

Gedicht_Mein Weg

Ich gehe meinen Weg.
Komm, gib mir Deine Hand und geh mit mir.
Wir gehen unseren Weg gemeinsam,
sind uns sicher: Das ist unser Weg, der richtige Weg.

Kommt, gebt uns Eure Hände,
so werden wir Viele
und gehen unseren Weg.
Möge es der richtige Weg sein!

Wir trafen uns – Schicksal oder Fügung? –
auf diesem Weg.
Jetzt sind Alle gleich.
Gemeinsamkeit war unser Ziel.

Doch es begann mit EINEM.
Viele kennen IHN,
viele verleugnen IHN.
Doch konnte EINER alles erreichen,
weil ER an sich glaubte.

Peter Popp, im Juni 2016

Ernte

Gedicht_Ernte

 

Das verdorrte Kartoffelkraut sagt uns:
Meine Frucht ist reif!

Jetzt kommt’s drauf an:
War der Boden gut? War der Samen gesund? Ist die Frucht gelungen?
Die pralle Ähre zwingt den stolzen Halm,
sich vor der Natur zu verneigen.
Der Halm, der sich mit größter Anstrengung
aus dem Samenkorn durch den harten Boden gegraben hat,
der Regen und Wind,
der Schnee und Eis getrotzt hat.
Der in der Hitze der Sonne standgehalten hat.
Jetzt muss er sich der Natur beugen,
die ihm eine pralle Ähre geschenkt hat.

Erst die Ernte zeigt uns:
War der Boden gut? War der Same gesund?
Genauso geht es uns mit unseren Kindern.
Nach großen Entbehrungen und höchsten Anstrengungen
in Freud und in Leid müssen wir jetzt sehen:
War unser Boden gut? War unser Samen gesund?
Dürfen wir uns verbeugen vor der Natur,
die uns diese, solche Kinder geschenkt hat?
Oder müssen wir uns schämen, unserer Kinder wegen?
Ist es uns nicht gelungen,
unsere Kinder vor den Wirren der Welt zu bewahren
und zu beschützen,
Ihnen die wichtigen Werte zu vermitteln?
Oder dürfen wir uns freuen?
Zum Glück gibt es einen großen Landwirt und Vater Aller,
dem jede SEINER Früchte gelingt.

Peter Popp, im Juni 2016

 

Weg am Strand

Gedicht_Weg am Strand

Nach jedem Wellenschlag
ist Deine Spur im Sand
Vergangenheit.

Wie viele Schritte Du auch gehst,
die nächste Welle macht sie zunichte.

Hinterlasse Deine Spuren
in den Köpfen der Menschen.
Schreibe Dich in ihre Herzen.
Kein Wasser, kein Sturm, kein Feuer
kann sie je vernichten.

Peter Popp, Juli 2016

Leb’n und Sterb’n

Gedicht_Lebn und Sternb

A klaner Ort,
mit net viel Heiser,
des Leb’n wird immer leiser.
Der Tod schleicht um jedes Haus
und quetscht immer wieder mal a Leb’n heraus.
Die Leit sen old und sterb’n.
Jetzt kummer die Andern und froung:
Gibt’s wos zum Erb’n?
Niemand hout se kimmert,
um die alt’n Leit,
wej s‘ ham g’wimmert.
Doch jetzt is dou, dej Brout,
und geb’n ka Rou, bis s‘ alles ham.
Sou is‘ es halt, des Leb’n.
Deshalb moußt Obacht geb’n,
wen s‘ d‘ reinlejßt in Dei‘ Leb’n.

Peter Popp, Juli 2016

Erschossen und verscharrt!

Ach, Bobby,…

Die Geschichte vom armen Hund Bobby,
der viel zu früh sterben musste.

„Ach, Bobby, hilf mir, den Verlust meines Mannes zu bewältigen!“
„Ach, Bobby, hilf mir, meine schwere Krankheit zu besiegen!“
„Ach, Bobby, bring mir meine Schlappen!“

ICH habe den Schmerz über den Tod meines Mannes bewältigt.
ICH habe meine Krankheit besiegt.
ICH kann mir meine Schlappen wieder selber holen.

Ich brauch Dich nicht mehr.
Ich muss jetzt reisen, was erleben, Feste feiern.
Da kann ich Dich nicht mehr gebrauchen.

Da fällt mir der Mann im Dorfe ein.
Der hat das schon mal gemacht, munkeln die Leute.
Das Blutgeld war schnell ausgemacht.

Jetzt wird’s kalt, eiskalt.
Man weiß nicht, kommts von draußen oder von drinnen.
Ich sage dir: „Bobby, geh‘ mit dem Mann!“

…Bobby kam nicht mehr zurück.

Ach, Bobby

Peter Popp, Juli 2016

Wer ist schuld?

Niemand?
Denn das Fleisch macht uns zu Tätern
und zugleich zu Opfern?

Du nimmst ihr den Mann.
Du nimmst ihm die Frau.
Du nimmst den Kindern das Vertrauen.

Warum?
Wegen Deiner Selbstsucht?
Du kannst nicht auf dem Leid anderer Dein Glück aufbauen.

Wenn wir anderer Leben zerstören.
Wenn wir Liebe, Glaube, Hoffnung zerstören.
Wenn wir   u n s   zerstören.

Wer seid Ihr?
Wer gibt Euch das Recht, Familien zu zerstören?
Denkt darüber nach!

Peter Popp, Juli 2016

 

Nimm Dir ein Herz!

Nimm Dir ein Herz,Gedicht Nimm dir ein Herz
nimm das, das an der Liebe zerbrochen ist.
Vielleicht kannst Du es
mit Deiner Liebe zu neuem Leben erwecken.

Baue Dein Haus auf dem Fundament Deines Glaubens.
Bepflanze Deinen Garten mit den Blumen der Liebe.
Pflastere Deinen Weg mit den Steinen Deiner Erfahrung.

Suche Wege aus dem Egoismus.
Tue nur Gleiches, wenn es Gut ist.
Zerreiße die Fäden der Intrigen.
Sei nicht länger Marionette Anderer.

Denke nicht über das Sterben nach,
sondern finde den Mut zum Leben!
Verabscheue Schlechtes und bekämpfe es
in Dir und überall.

So nimm Dir ein Herz!

Peter Popp, August 2016

 

Alles hat seine Zeit

Ich, Du, wir alle haben unsere Zeit.
Aber haben wir auch Zeit?

Zeit ist was Erlebtes.
Zeit ist jetzt.
Zeit ist, was es noch zu erleben gilt.
Zeit ist Freiheit.
Zeit ist Luxus.
Zeit ist real.
Zeit findet immer statt.
Zeit heilt Wunden.

Ein Mensch durchläuft viele Zeiten:
Schulzeit, Lehrzeit, Arbeitszeit, Freizeit,
Brotzeit, Lebensarbeitszeit, Hochzeit…
Zeit der Leere, Zeit der Besinnung,
verlorene Zeit … keine Zeit.

Zeitlos schön ist dann die Ewigkeit.

Deine Zeit, meine Zeit, unsere Zeit!
Eines der höchsten Güter die wir haben, ist unsere Zeit.
Laßt uns gegenseitig Zeit schenken!

Renn der Zeit nicht hinterher!
Dreh Dich einfach um und lass Dich von der Zeit anschieben.

Nutze Deine Zeit!
Erfasse sie mit allen Sinnen!
Rieche die Zeit der Kirschblüten,
schmecke die Zeit der Früchte,
fasse die Zeit der Eisblumen an.

Ich bete darum, dass unsere Zeit der Liebe bis in die Ewigkeit reicht.
DU bringst jeden unserer Tage zum Tanzen.
Mein Leben lacht mit DIR.

 

Peter Popp, im September 2016

Zeitdiebe

Lass Dir keine Zeit stehlen!
Du hast Deine Zeit, nur diese eine Zeit.
Sie dauert gleich lang.
Egal ob Du Dich beeilst,
oder ob Du Dir Zeit lässt.

Und doch lässt sie sich nicht an der Uhr festmachen.
Minuten können endlos erscheinen,
Stunden können verfliegen.

Du kannst Deine Zeit bewusst erleben,
Du kannst Deine Zeit auch vergeuden,
mit falschen Dingen,
mit falschen Gedanken,
mit falschen Ängsten,
mit falschen Werten.

Erkenne Deine Zeitdiebe!

Deine Zeit ist kostbar!
Du entscheidest, wem Du sie schenkst.
Deine Zeit wird nicht weniger,
wenn Du sie mit anderen Menschen teilst!

Nimm Dir Zeit zum Träumen!
Nimm Dir Zeit zum Lachen!
Warte nicht auf eine bessere Zeit,
sondern gestalte sie selbst!
Verliere keine Zeit mit Bösem!
Wie viel Zeit kostet Dich ein Lächeln?

 

Peter Popp, im September 2016

 

A Vurcherl

(Ein Vöglein)

Kold is, so richte noskold is, need schej. Des hülft uns nix, mir mejn a mal naus zum Scheiß’n. „Kumm, Paula, wir genga!“a-vurcherl

„Wos houst denn dou scho wieder? – Wos is den des? A Vurcherl!“

A Vurcherl, badschert nos. Des ko nimmer flejng. „Gej, des nem’ma mit!“

Schnell, in die worme Stub’m. Dej mer ’s in die grouße Schachtl.

…Vor lauter Vurcherl ham ‚mer des Scheiß’n vergess’n! „Kumm, gem’ma schnell, derweil kann des Vurcherl a bisserl trucker wer’n.“

„Dou schau her, es pfludert schou mit dej Flügel.“ Ich glab, dem fellt nix, des is pumperlg’sund. Es woar blouß tropfert nos. G’fressn houts a scho wos. Ejtza lou ma ’s schlouf’n, und morng frej lou mer ’s wieder as.

Kolt is, aber heit is schej! Drucker kolt is und dej Sunn scheint a scho: „Gej, Vurcherl, flejch!“ – Und scho is furt! Und dej Paula bellt hinterhejer.

Und immer, wenn ma a Vurcherl flejng seahn, denk ma: „Vielleicht is uners?“

Flejng is Freiheit!

 

Peter Popp, im Oktober 2016

für Ina Baumann, in freundschaftlicher Verbundenheit

A bisserl mejnera

(Ein bisschen mehr)

Kumm, gi’ ma a bisserl mejnera!
Mejnera Glück, mejnera Erfolg, mejnera Reichtum,
mejnera Göld.

Ejtzer nu wos, des kejert a dazou:
Surng, Krankert, Leid.
Und wos sag’st ejtzer?

Na, schejn Dank,
da hejt ma wenger a glangt!

 

Peter Popp, im Oktober 2016

 

 

 

Sehen, hören, spüren

Willst Du mein Lächeln sehen,
dann musst Du mir ins Gesicht schauen.

Willst Du meine Worte verstehen,
dann musst Du mir zuhören.

Willst Du meinen Körper spüren,
dann musst Du mich umarmen.

Willst Du mich fühlen,
dann gib mir Deine Hand.

Also lächle!
Also höre zu,
umarme mich innig und vertrauensvoll,
drücke mir ehrlich meine Hand.

So bilde Dir Deine Meinung,
urteile nicht über Menschen,
damit auch Du nicht verurteilt wirst.

Peter Popp,
im November 2016

 

 

Es liegt an Dir!

Die Sonne weint,
der Mond verglüht,
die Sterne verblassen
der Ochs sein Joch erträgt
der Esel das Mühlrad dreht
und keiner mehr die Welt versteht
nirgends Friede ist
jeder den anderen frisst…

Wenn Du so denkst, dann wird es Zeit,
dass Du Dir die Augen reibst,
spielende Kinder siehst,
lachende Menschen hörst,
die Schönheit der Natur erkennst,
Deine Blicke schärfst,
Deine Gefühle zulässt,
Dich selbst erkennst,
Dich berauschen lässt von dieser Welt.

Suche das Gute, und Du wirst es finden.
Es liegt an Dir!

Peter Popp,
im November 2016

 

Die Kapelle

„Stüblaskapelln“die-kapelle

Da steht sie, imposant inmitten von Fichtenbäumen. Ein sauberes Kupferdach legt sich beschützend über das Gemäuer. Ein kleiner Turm ziert das Gebäude, liebevoll restauriert von den Besitzern.

Eine offene Tür lädt Dich ein, einzutreten, bietet Dir Zuflucht.

Zur Freude unser aller ist die Kapelle immer offen. So machen die Besitzer auch uns zu Besitzern. So kann jeder Zuflucht suchen für ein kleines Gebet, für eine Dankeskerze, eine Hoffnungskerze, für eine Fürbitte.

Schließe die schmale Tür der Kapelle hinter Dir, so kannst Du für kurze Zeit der Welt draußen entfliehen.

Die Ruhe an diesem Ort ist Anziehungspunkt vieler Menschen, die im Gebet zu sich finden wollen.

Wird die Freifrau Katharina von Lindenfels-Reislas 1874 geahnt haben, welch ein Anziehungsmagnet ihre Kapelle werden wird?

Warum hat sie überhaupt die Kapelle erbauen lassen?
War es aus Dankbarkeit?
War ein schreckliches Ereignis der Grund?
Geschah es aus Buße?
Geschah es aus Liebe?
War es der Glaube oder war Hoffnung der Grund des Baues?

Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur eines: Wenn ich Trost, Ruhe und Antworten auf meine Fragen suche, so finde ich sie hier.

Peter Popp,
im November 2016

 

Frauen 2016

gedicht-frauen-2016
Stark, verdammt stark –
und oftmals trotzdem nicht lebensfähig.

Frauen:
gequält, geschändet, geschunden, misshandelt,
denen nur ihr Weinen bleibt,
entwurzelt der angestammten Heimat,
…in vielen Ländern unserer Erde.

HERR, hilf uns, damit wir ihnen helfen können.

…dass sie das Lieben nicht verlernen
…dass sie „nein“ sagen können
…dass sie ihre Kinder behalten dürfen
…dass ihnen jemand die Hand reicht
…dass sie ihr Lachen nicht vergessen
…dass sie leben können
…dass sie ihr Leid ertragen
…dass sie ihre Kraft nie verlässt

Frauen – verdammt, stark zu sein.

Peter Popp,

im Dezember 2016

 

 

S G’schenk

(Eine Liebeserklärung auf oberpfälzerisch)

An guldna Ring,
a schejne Kettn,
an Blumastrauß,
des is ma einfach z’weng.
Ich michert Dir viel mejnera gem,
am bestn glei mei ganz Lem.
Weil i Di so moch,  ehm.
Da kummts ma nird drauf a,
Vo mir kannst Du alles hom,
ich bin ja doch Dei Ma!
für Maria

Peter Popp
Dezember 2016

 

Ein Platz, an dem Du Ruhe findest und entspannen kannst

Jetzt bete, und entspann Dich!
„Ich kann nicht beten.“
Doch, Du kannst beten!
Bete mit Deinen Augen und Deinem Herzen
und danke Gott für das, was Du sehen darfst.
Dein Gebet wird niemals enden,
weil Du ja jeden Tag etwas Neues sehen wirst.

 

Was siehst Du von Deinem Platz aus?
Der Käfer krabbelt fast tollpatschig über den Waldboden
und doch findet er seinen Weg.
Die Libelle tanzt über’s Wasser
Das Eichhörnchen springt von Baum zu Baum
Drei Rehe äsen ruhig am Waldesrand.
Enten bewachen ihr Gelege.
Dieser Platz ist zu jeder Tageszeit schön,
bei aufgehender Sonne genauso wie im Abendrot
und wenn sich das Mondlicht im Wasser spiegelt,
die Nebel die Szenerie unwirklich werden lassen.
Der Wind flüstert in den Bäumen.
Herabfallende Tannenzapfen spielen ihr Lied im Wasser.
Selbst der Regen zaubert Krönchen auf die Wasseroberfläche.
Man wird nicht fertig vor lauter Schauen.
Das Leben am Wasser und im Wald – immer eine Faszination.

 

Deine Augen beten, begeistert über die Vielfalt des Lebens.

 

Peter Popp, April 2017

Achtsamkeit

Ein feiner Faden, gewoben durch Achtsamkeit
und trotzdem stark genug, um mit dem Leben fertig zu werden.

Ein enger Pfad, geformt durch Achtsamkeit
und trotzdem breit genug, um sicher durch’s Leben zu gehen.

Eine schwache Pflanze, gewachsen durch Achtsamkeit
und trotzdem groß genug, um vom Leben nicht übersehen zu werden.

Ein kleines Licht, geboren durch Achtsamkeit
und trotzdem hell genug, uns aus dem Dunkeln zu führen.

Achtsamkeit, um auch Anderen eine Chance zu geben!
Achtsamkeit, um auch Andere nicht zu übersehen.
Achtsamkeit, damit Du Dich selber nicht verlierst.

Achtsamkeit sei Dein Leben!
Achtsamkeit sei mein Leben!
Jeden Tag.
Jede Stunde.
Immer.
Allezeit unseres Lebens.

Peter Popp, Januar 2018