Peter Popp
Jahrgang 1954
Hunde prägten und prägen immer noch mein Leben. Bereits als neunjähriger war ich stolzer Besitzer einer rothaarigen Dackel-Mischlingshündin namens Fips. In meinem Elternhaus war stets ein Schäferhund mit in der Familie. Als einer dieser Schäferhunde am gleichen Tag wie mein Vater verstarb – war es Zufall? Oder hat die alte Bauernregel, dass Hunde und Bienen mit ihrem Herrn mitgehen seine Richtigkeit.
Jedenfalls war mir bereits damals bewusst, dass Hunde sehr feinfühlige, sensible und menschenbezogene Tiere sind. So war es für mich selbstverständlich, dass auch meine beiden Kinder, Hans-Peter und Sabine mit Hund aufwachsen durften. Sammy, ein Cocker-“Eskannja“-Mischling (Es kann ja alles sein) – begleitete uns zehn Jahre lang als gutmütiger Kinderbetreuer.
Ich bin seit 1974 mit meiner Frau Maria verheiratet und habe, wie bereits erwähnt, zwei Kinder und mittlerweile zwei Enkelkinder.
Zum Hundeausbilder wurde ich durch Mausi.
Anfang der 90er Jahre trat Mausi, als ein ca. 6 Wochen altes Mischlingshündchen in unser Leben, und damit nahm alles seinen Lauf. Mausi war ausgesetzt und mein Sohn Hans-Peter fand eines Nachts dieses kleine schwarze Hündchen, verstört, ängstlich, panisch und brachte es nach Hause. Es war bei mir Liebe auf den ersten Blick. Als mein Sohn mir das kleine Bündelchen entgegen reichte, habe ich es spontan „Mausi“ genannt und dieser Name ist ihr geblieben.
Durch den Schock des Ausgesetztseins im Welpenalter gestaltete sich das Zusammenleben mit zunehmendem Alter aber immer schwieriger. Unsere Mausi zeigte ein aggressives Verhalten und entwickelte sich zum Problemhund. Wir versuchten entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen und informierten uns bei Fachleuten, vom Tierarzt bis zum Hundepsychologen. Auf diese Weise wurden wir mit der Materie vertraut, traten auch einem Hundeverein bei und lernten die verschiedensten Methoden der Hundeerziehung kennen. Die letzten zehn Jahre ihres Lebens war Mausi dann der liebste Hund der Welt und ist für mich unvergessen.
Über Schulungen des IRJGV sowie Seminare und Schulungen bei namhaften Hundetrainern wie zum Beispiel Thomas Baumann, Jan Nijboer, Anton Fichtlmeier, Michael Grewe und Nadin Matthews von Canis sowie viel eigene Erfahrung in Praxis und Theorie, verbunden mit Tierheimarbeit an Hunden, häufte ich im Laufe der Zeit ein umfangreiches eigenes Wissen zum Thema „Hund“ an. Meine Frau war mir hier immer eine große Hilfe und Stütze und ist auch selber in der Hundeausbildung tätig. Ebenso sind auch meine Tochter Sabine, und seit einigen Jahren auch ihr Ehemann Bernd begeisterte Hundeausbilder.
2001 gründeten wir einen eigenen Hundeverein und gestalteten auf die Initiative meiner Ehefrau Maria hin aus unseren Privatmitteln einen dazugehörigen Hundeplatz, der in wenigen Jahren ganz beträchtliche Ausmaße angenommen hat und zu einer festen Anlaufstelle für Hundebesitzer aus einem weiten Umkreis geworden ist.
Zur Zeit gehören meiner Familie vier Hunde an. Mittlerweile verbringen wir einen Großteil unserer Zeit mit der Ausbildung von Hundeführern und Hunden, vom Welpen bis zum Problemhund. Wir sind täglich am Hundeplatz anzutreffen.